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Die re:publica 2013

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Ich habe mich lange nicht mehr so beschissen gut gefühlt. Dieses Gefühl aus vollständiger mentaler und körperlicher Erschöpfung, diesem Endorphinausstoß, diese dominante Machtlosigkeit, diese unbestimmte Erregung, die sich anbahnende Migräne und das Gefühl die Welt umarmen zu können und sich dann doch lieber für die Daunenbettdecke zum kuscheln entscheiden.

 

 

Die re:publica ist Zuhause. Hier ist nicht nur freudiges Wiedersehen, sondern hier bahnen sich Gespräche an, die einen anregen, fordern, tobend machen, und du am Ende vielleicht doch da stehst und diesen einen Sexisten lauthals beschimpfst (dritter Abend – völlig fertig und er hats verdient). Manchen Leute muss man öfter mal sagen, dass sie es gerade verkacken, sonst sagts ihnen ja keiner. Und von alleine kommen sie ja auch nicht drauf.

 

Aber das war die Ausnahme, die Leute sind mehr auf Kuscheln als auf Konfrontation. Flausch wird zwar nicht großgeschrieben und ein Bällebad (wär nett) sowie ein Schlafraum für Powernaps (notwendig) fehlten zwar, aber irgendwie kriegte man es hin.

 

Das Logo für das Internet von Sascha Lobo vorgestellt auf der republica 2013

Das Logo für das Internet von Sascha Lobo vorgestellt auf der republica 2013

 

 

 

Zu den Sessions – folgende empfehle ich:

Betram Gugel, selbsternannter Video Experte hielt einen guten Vortrag zum Einfluss und Wichtigkeit von Youtube, der mich um ehrlich zu sein echt überraschte. Als Werberin dachte ich, ich sei immer voll on top und wüsste über alle Online-Trends Bescheid, aber auf Grund meines voranschreitenden Alters ziehen manche Sachen einfach an mir vorbei. Wie z.B. die ganzen YouTuber_innen, die wirklich gute (oder ziemlich dämlich) Videos erstellen und damit unglaublichen Erfolg haben und eine Reichweite und ein Einkommen von dem wir Blogger_innen nur träumen können. Der Videopunk sagte auch, ohne YT-Channel sei man nicht en Vogue und das lass ich mir nicht zwei mal sagen. Also jetzt hier neu, mein eigener kleiner Channel auf YouTube mit einem Versprechen bald mehr Videos zu produzieren (an einem Konzept arbeite ich noch).

 

Ben Scott, ehemaliger Mitarbeiter von Hillary Clinton sagt ein paar grundlegende Dinge zu Netzneutralität wie z.B. dass Internet ein öffentliches Gut, und bringt auch nach anschließender Diskussion einiges auf den Punkt . Voila, das Video.

 

Ein farbenblinder Typ kann Farben hören – mit Hilfe eines Geräts. Er ist ein Cyborg und erzählt wie es dazu kam und was er alles kann. Hab leider nur 5 Minuten draus gesehen, aber alle haben mir diesen Talk ans Herz gelegt.

 

Last, but not least, der Adoptivpapa des Internets, Sascha Lobo, der seine jährliche Predigt hält und uns auffordert mehr zu machen und ein ziemlich geniales Logo für seine Kinderchen kreierte. Hier gehts lang zum Video.

 

Folgende habe ich noch nicht geschaut, stehen aber ganz weit oben auf meiner To-watch-Liste, noch vor der neuen Mad Men folge  - und das hat was zu bedeuten! Also keine Garantie für Nichts.

 

Laury Penny erzählt was zum Seximus in Netz . Sie benutzt zwar dafür diesen schrecklichen Ausdruck “Cybersexism”, der sicher den 90ern entstammt (wie auch cyberwar, cyberfeminism, cybersex etc.), aber das sei ihr verziehen. Hier gehts lang zum Video. 

 

Teresa Brückers Session zur modernen Arbeit verpasste ich leider, weil ich kleine Streberin in die Uni bin, um eins meiner Lieblingsfächer nicht zu verpassen, und starrte während der 1,5 Stunden doch nur die ganze Zeit auf meine Twitter-Timeline und ärgerte mich nicht dabei zu sein. Hier entlang zum Vid.

 

Zu Social Media Rechten – kann ja nie Schaden, vor allem, da ich gestern, das erste Mal gebeten wurde ein Foto auf meinem Tumblr zu löschen. Hier gehts lang.

 

Und das wirklich Beste zum Schluss – ebenso Teil der re:publica seit eh und je, Nilz und Hermi. Die beiden Machen Internetmäßige Comedy mit Zielgruppe “wir”. Ein Herz für das GTP-Team. 

 

Ein “How to” mit dem Thema “Gesundheit und besser Leben für Nerds und Nerdettes” – bin gespannt. Video, tadaaaa.

 

Dann: Clicktivism und Petitionen und was das so bringt. Hier der Link.

 

 

 

Kommentar zu #Aufschrei

Zum guten Schluss noch ein paar Worte zu Anne’s Talk und #aufschrei.

Anne hat schön und dramatisch dargestellt, wie #aufschrei verlief und veranschaulichte idiotensicher wie Seximus sich noch heute im Alltag ausdrückt. Ich find Aufschrei wichtig und notwendig, aber ich frage mich, wie geht es weiter. Geht es weiter? Was kann man noch draus machen, welche Erfahrungen draus ziehen und wie einen nachhaltigen Effekt erwirtschaften, so dass es nachhallt und auf der Agenda bleibt.

 

Lassen sich vielleicht Strukturen aufbauen, ein Verein gründen, Bündnisse eingehen?

 

Die Ideen entstanden bei Gesprächen mit Menschen, durch Anregungen und Wünsche, klar, jede_r weiß besser, was zu tun ist, aber diese Wege sind alle aussichtsreicher und nachhaltiger als nichts zu tun und zu hoffen, dass dieses Mem einfach in guter Erinnerung bleibt. Lieber riskieren es zu verkacken, als es einschlafen zu lassen. My two cents.

 

 

 YOLO

Und da ich wie weiter oben angekündigt jetzt mal ein bisschen auf YouTuberin machen will, machte ich ein Mini-Vid. Nur mal um die Kamera Funktion des iphones zu testen und imovie hassen zu lernen. Mit Premiere Pro arbeite ich am Liebsten, aber man muss damit sich abfinde, was mein Mac hergibt. Mir ist auch klar, dass das Vid wahrscheinlich blitzeschnelle gesperrt wird auf Grund der verwendeten Musik – aber hey, no risk, no fun. Weißte Bescheid.

 

 


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